Masterplanung Seeufer

Hier sind die einzelnen Schritte der Masterplanung zu finden:
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Online-Mitwirkung

Die Online-Mitwirkung war vom 4. Juni bis 5. Juli 2021 aktiv und ermöglichte allen Interessierten, eigene Anliegen und Ideen in die weitere Planung einzubringen. Über folgende Navigation sind alle Inhalte sowie die Mitwirkung selbst zu finden.

Mitwirkungsbericht

Während rund eines Monats hatten interessierte Arbonerinnen und Arboner die Möglichkeit, sich über diese Plattform zur Masterplanung Seeufer einzubringen. Rund 150 Personen machten von dieser Möglichkeit Gebrauch und taten ihre Meinung in mehr als 300 Kommentaren sowie rund 1500 Bewertungen kund. Dieser Bericht fasst die wesentlichen Aspekte kurz zusammen. Um ein umfassendes und differenziertes Gesamtbild zu erhalten, sind die gesammelten Rückmeldungen detailliert zu betrachten.

Gastronomie, Tourismus und Veranstaltungen

Der bekannte Mangel an Unterkünften für Gäste bestätigte sich auch in der Mitwirkung. In Arbon fehlen insbesondere einfache, erschwingliche Übernachtungsmöglichkeiten wie Hostels, B&Bs oder Wohnmobilstellplätze, welche Familien und Fahrradtouristen anlocken könnten. Kreative Vorschläge zur Lösung des Problems reichen von einem Air-BnB-Schiff am See bis zur Umnutzung des Arboner Schlosses zu einer Jugendherberge.

Eine deutliche Mehrheit wünscht sich, dass temporäre Nutzungen im Seeuferbereich (Seebühne, Ausstellungen usw.) weiter gefördert werden (4,18 von 5 Punkten). Dabei ist es ein Anliegen, dass die Infrastruktur nicht überlastet wird, damit der Uferbereich den heutigen Charakter einer Erholungszone nicht verliert. Wichtig ist zudem, dass künftige Veranstaltungen und Gastroangebote einen lokalen Bezug aufweisen. Stark gewichtet wird auch die Vielfalt der Angebote. So sollen etwa solche für Kinder und Jugendliche gefördert werden. Besonders für den Winter wünscht man sich einen Ausbau des Angebots an Veranstaltungen, beispielsweise ein Weihnachtsdorf. Von grosser Bedeutung ist auch eine stimmige Balance zwischen Belebung und Ruhe. Die Beschränkung von Kultur- und Gastronomieangeboten auf bestimmte Orte erscheint hingegen weniger zentral (2,68 von 5 Punkten). 

Bild Gastronomie, Tourismus und Veranstaltungen
Erschliessung und Verkehr
Bild Erschliessung und Verkehr

Mit 4,31 von 5 Punkten befürwortet eine klare Mehrheit eine Trennung von Fussgänger- und Fahrradwegen. Gewünscht werden eine bessere Signalisation und die Aufhebung des motorisierten Verkehrs beim Adolf-Saurer-Quai (63 Ja- zu 23 Nein-Stimmen). Eine vergleichsweise knappe Mehrheit spricht sich auch für die Aufhebung von Parkplätzen beim Adolf-Saurer-Quai aus. Klar scheint, dass in einem solchen Falle andere Parkmöglichkeiten zu schaffen wären. Die meisten Mitwirkenden erachten in diesem Zusammenhang Parkgaragen als wichtige Alternative (4,11 von 5 Punkten). Dem Problem des Schleich- und Suchverkehrs solle mit einem Parkleitsystem begegnet werden.

Nebst Parkplätzen für Motorfahrzeuge wurde auch das Thema Fahrradparkplätze diskutiert. Zwar erachtet eine klare Mehrheit die Anzahl der Veloparkplätze als ausreichend, doch müssten diese besser auf dem gesamten Stadtgebiet verteilt sein. Wiederum fanden sich kreative Lösungsansätze, etwa die Platzierung von Veloparkplätzen in der Nähe von Einkaufsgeschäften, die eine Gepäcksabgabe anbieten. Wichtiger als die Erstellung neuer Fahrradparkplätze ist den Mitwirkenden Infrastruktur und Sicherheit bei den bereits bestehenden Parkierungsmöglichkeiten. Diebstahl erweist sich als bedeutendes Problem, dem begegnet werden soll.

Generell stellt sich die Frage, welche Regeln für elektrisch betriebene Fahrzeuge aller Art (E-Bikes, Skateboards usw.) gelten sollen. Eine genannte Idee ist, eine eigene Zone für solche Fahrzeuge einzurichten. Weniger wichtig erscheinen zusätzliche Fussgängerverbindungen zwischen Altstadt und See (2,67 von 5 Punkten).

Erholung, Sport und Wassernutzung

Das Seeufer bietet grosses Potential bezüglich Wassersportarten. Einige Mitwirkende sehen Bedarf für ein Wassersportzentrum. Wassersportangebote und Einstellplätze (etwa für Kanus oder SUP) gebe es zu wenige. Eine Ausweitung der Anzahl Seezugänge erscheint jedoch weniger dringlich (2,71 von 5 Punkten). In jedem Fall wären bei Änderungen im Uferbereich Abklärungen betreffend Naturschutz notwendig, um die Schutzzonen zu sichern. Weitere genannte Vorschläge reichen von Klettersportangeboten beim Seeparkareal bis hin zur Einrichtung zusätzlicher Grillstellen beim Seeufer.

Für das Strandbad Buchhorn wünschen sich einige Mitwirkende einen besseren Zugang zum See, andere eine Sauna, um die Infrastruktur auch im Winter nutzen zu können. 

Die Abgrenzung der Bereiche mit unterschiedlichen Nutzungen wird von den Mitwirkenden als nicht besonders wichtig eingestuft. Die 2,67 von 5 möglichen Punkten lassen die Interpretation zu, dass die aktuelle Praxis mehrheitlich positiv beurteilt wird.

Bild Erholung, Sport und Wassernutzung
Naturraum und Landschaft
Bild Naturraum und Landschaft

Die Teilnehmenden der Online-Mitwirkung sind sich darin einig, dass die Natur im Seeufergebiet wieder stärker gewichtet werden soll, indem mehr Bäume gepflanzt werden (4,13 von 5 Punkten), die Naturschutzgebiete besser erlebbar gemacht werden (3,70 von 5 Punkten) und die Biodiversität vermehrt gefördert wird (3,61 von 5 Punkten). Rund zwei Drittel bevorzugen eine andere Ufergestaltung, wobei naturnahe Flachufer am meisten genannt werden. 

Stadträume und Gestaltung

Die Mitwirkenden sind grossmehrheitlich der Ansicht, dass bestehende Bauten aufgewertet werden sollen, bevor in neue Bauten investiert wird. Der Seeparksaal (inkl. Gastronomie) sowie der Hafenkiosk werden in diesem Zusammenhang oft genannt. Bei der Planung neuer Bauten werden Aspekte wie Nachhaltigkeit und gute Architektur als wichtig erachtet. Allerdings ist es offenbar kein zentrales Anliegen, dass neue Gebäude für öffentliche Nutzungen "näher zum See rücken" (2,63 von 5 Punkten).

Ein Anliegen der Mitwirkenden scheint das Themenfeld Littering/Entsorgung zu sein. Es werden dazu verschiedene Ideen genannt, unter anderem auch Trenn- oder Pfandsysteme. Die einheitliche Gestaltung von Mobiliar und Ausstattungselementen erscheint weniger wichtig (2,50 von 5 Punkten). Ein zusätzliches Reglement für den Seeuferbereich – ergänzend zu den allgemeinen Bestimmungen für den öffentlichen Raum – wird nicht als nötig erachtet wird. 

Bild Stadträume und Gestaltung
Historisches Erbe
Bild Historisches Erbe

Auf dem Hafendamm sollen gemäss der Online-Mitwirkung Bauten für die öffentliche Nutzung grundsätzlich möglich sein (3,93 von 5 Punkten), wobei sich diese gut in die Landschaft eingliedern sollen. Zu denken sei auch an eine Verkehrsberuhigung der Altstadt. 

Die Stadt bedankt sich bei allen Mitwirkenden herzlich für das Engagement.

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